Marcel,
das ist ein generelles Problem, welches ich auch in meinem Arbeitsumfeld täglich wahrnehme,
80% der Probleme ließen sich vermeiden wenn besser mit einander kommuniziert.

Am 19. April 2016 um 11:13 schrieb Marcel Pennewiß <marcel.pennewiss@technikkultur-erfurt.de>:
Hallo Marvin,

Am Mon, 18 Apr 2016 18:42:05 +0200
schrieb Marvin Hedderich <lists@hedderich.info>:

> Es haben mehrfach Menschen geäußert, dass sie sich im Raum nicht
> wohlfühlen, dass sie in Zukunft nicht mehr kommen wollen oder dass sie
> sich nicht mehr im Verein engagieren möchten.

Das ist interessant. Ich bin zwar nicht allzuhäufig da, kann mich aber
nicht an eine solche Diskussion erinnern. Weder im Space, noch auf der
Mailingliste oder gar auf einem extra dafür einberufenem Treffen o.ä.

> Stephan hat es liebevoll
> als Häufung "sozialer Merkwürdigkeiten" betitelt. Und Andrea hat einen
> ganz wunderbaren Beitrag dazu verfasst:
> http://andreak.es/2016/04/17/das-mit-der-diversitat/

Der wunderbare Beitrag verwundert mich genau so, wie deine Mail und
dein Blogartikel. Mir war bis heute nicht bewusst, dass es ein solches
Problem im Detail gibt, noch, dass es offenbar einzelne Personen
betrifft, die sich nicht wohl fühlen oder gar Probleme mit anderen
Mitgliedern oder Bytespeicher-Besuchern haben.

Offensichtlich hat sich auch bei dir einiges angestaut, worüber man
hätte reden sollen. Jetzt mit Resignation zu reagieren hilft vielleicht
dir persönlich, aber niemandem sonst.

Und das ist der Punkt an dem ich gern auch an Euch Kritik üben möchte:

Warum wurde das Thema seitens des Vorstandes nicht vereinsintern
thematisiert, ein Plenum einberufen, eine Mail auf die Liste geschickt?
Spätestens wenn jemand persönlich an euch herangetreten ist, wäre es
Zeit dazu gewesen. Stattdessen wird es offensichtlich lieber in Blogs
oder auf Twitter ausgetragen.

Das das Problem jetzt so "eskaliert" ist für keinen der Beteiligten
gut. Und das alles nur, weil es niemand geschafft hat, dass man mal
miteinander redet?

> Es scheint im Bytespeicher mittlerweile Normalität geworden zu sein,
> dass solches Verhalten wie eingangs beschrieben als Ironie, "Trollen"
> und Satire verteidigt und infolgedessen akzeptiert wird. (Seit wann
> tritt Satire eigentlich nach unten?)

Ich kann ich das von dir angesprochene Klima im Bytespeicher nicht
nachvollziehen. Auch wenn ich mich hier ein nur wenig persönlich
angegriffen fühle, bin ich gleichzeitig enttäuscht, dass du alle
Vereinsmitglieder/Besucher hier über einen Kamm scherst.

> Richtig absurd wurde es, als mir persönlich unterstellt wurde, ich
> würde den Raum schädigen und öffentlich in den Dreck ziehen wollen,
> alles infolge einer neutralen Äußerung nach dem Wunsch eines
> Hackspaces ohne (aus meiner Perspektive) inakzeptables Verhalten. Die
> Diskussion sei "peinlich" und hätte keinen Zweck. Es wäre zu
> anstrengend, sich rücksichtsvoll zu verhalten und man könne das ja
> wohl nicht ernsthaft von allen Gestaltenden erwarten.

Weniger elektronische Kommunikation (Twitter) und mehr
Reallife-Gespräche bei Problemen helfen. Da lässt sich weniger
missinterpretieren, weil man mehr Zeichen zur Verfügung hat ;)

> Das ist der Punkt, an dem mir die aktuelle Auseinandersetzung absolut
> nicht mehr als zielführend erscheint, an dem ich meine Person als
> Feindbild im Fokus einer unsachlich geführten Debatte sehe, die
> schlussendlich mit mir überhaupt nichts zu tun hat. Wie Andrea schon
> richtig festgestellt hat, geht es letztlich weder um persönliche
> Differenzen noch um das Aufzählen und Anprangern vorgeblicher
> Einzelfälle. Im Kern geht es um den Umgang mit Kritik. Und wer in
> einer Diskussion um ein berechtigten Anliegen als allererstes
> entgegnet, man solle "sich selbst und andere weniger wichtig nehmen",
> der hat meines Erachtens nach bereits klar genug deutlich gemacht, an
> einem echten Diskurs überhaupt nicht interessiert zu sein.

Allgemeine Äußerungen sind wenig zielführend und bei dir (und ggf.
auch Andrea?) hat sich scheinbar in den letzten Wochen und Monaten
einiges angestaut.

Wie bereits oben geschrieben ist mir kein Diskurs bekannt. Und ja ich
lese Twitter nicht oder nur sehr selten. Ich würde mich darüber freuen,
wenn es ein offenes Treffen gibt in dem jeder diese/seine Probleme
anspricht und man in gemeinsamen Gesprächen versucht eine Lösung zu
findet.

Deshalb endet hier auch meine Mail, da ich es für wenig zielführend
halte, die von dir angesprochenen Probleme (die mir immer noch nicht im
Detail klar sind) auf Mailinglisten zu diskutieren.

Ich fände es sehr schade, wenn wir eines unsere Gründungsmitglieder
verlieren, weil wir nicht in der Lage sind Kritik ausführlich zu äußern
und uns mit dieser außeinander zu setzen.

Vielleicht finden wir vor der Mitgliederversammlung gemeinsam Zeit,
nochmal über das Thema zu reden. Die Mitglieder/Besucher sind es euch -
aber gleichzeitig auch ihr diesen schuldig. Dieses Treffen soll nicht
dazu dienen, Entscheidungen zu revidieren oder dich zum Umdenken bzgl.
Vereinsmitgliedschaft zu bewegen. Es soll allein dafür dienen, dass die
Probleme angesprochen und Lösungen gesucht werden und gleichzeitig die
vielen offenen Fragen beantworten werden, die sicher nicht nur bei mir
bestehen. Gern trage ich meinen Teil zu so einem Treffen als Moderator
o.ä. bei.

Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Marcel
_______________________________________________
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