Hallo Gafu,
nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, meine nachfolgende Antwort hat nichts
mit meiner Funktion im Vorstand zu tun, sondern ist meine ganz persönliche Ansicht zu dem
Thema.
Da eure Diskussionen leider überwiegend in proprietären geschlossenen
Kanälen stattfindet und ich somit davon nichts mitbekomme, möchte ich zunächst Steve
einmal danken, das er sich die Mühe gemacht hat die letzten Entwicklungen einmal
zusammenzufassen und auf der Maillingliste niederzuschreiben.
Der proprietäre Kanal war in diesem Fall dann wohl das offene Treffen am Mittwoch im
Bytespeicher, bei dem das erste mal in größerer Runde und mit Beteiligung des KrämerLoft
über das Thema gesprochen wurde. Vorher war das für mich auch kein konkretes Thema. Dass
andere Einzelpersonen da mehr involviert sind, mag durch aus sein.
Die Gemengelage sollte jedem klar sein, und es soll auch nicht darum
gehen eine Konkurrenz zum Bytespeicher aufzubauen.
War, ist und wird auch nie Wunsch oder Ziel unseres Vereins sein.
Wirklich zuhause bin ich aber eher in der Elektronik, handwerklichen
Dingen, Kochen Backen und dem 3d-Druck und was alles dazu gehört.
Jetzt sind die Schnittmengen mit dem Geschehen am Bytespeicher also überschaubar.
Es gibt im Gegenzug dafür auch Menschen, die kein Interesse an Schreinerarbeiten oder
Metallbearbeitung haben und daher für sich ganz individuell keinen in einem Makerspace
sehen. So ist das Leben. ;-)
Zwei Elektronikwerkstatten, zwei Konferenzräume, zwei (zu kleine)
Räumlichkeiten ohne richtige Küche, zwei Getränke/snackbars und zwei mal Miete, das macht
nur wenig Sinn und bindet Mittel die man sinnvoller verwenden könnte.
Natürlich macht es keinen Sinn, im Moment ist die Situation eben aber so, weil sie aus den
Gegebenheiten gewachsen ist. Wir sind uns des Problems alle bewusst.
Eine solche Gelegenheit so viel mehr Platz und Möglichkeiten für so
wenig mehr Miete zu bekommen, wird sich wohl so schnell nicht wieder auftuen, und nicht
zuletzt ist auch das Krämerloft auf eine kurzfristige Zusage angewiesen, um das
wirtschaftliche Risiko der Unternehmung abschätzen zu können und das Projekt zu beginnen.
An unserer Entscheidung kann die Risikobetrachten des Projekts m.E. gar nicht liegen. Da
sind viel größere Unwägbarkeiten bei der Instandsetzung des Gebäudes und der restlichen
Nutzung der Räume. Unsere Zusage gäbe natürlich eine gewisse Sicherheit zu monatlichen
Mieteinnahmen, setzen aber auch dafür erstmal voraus, dass das Objekt bzw. die
Instandsetzung finanziell und zeitlich realistisch bewertet wurden und ein Bezug ab
April/Mai möglich ist, wie es am Mittwoch im Raum stand.
Wie genau die Modalitäten sein werden ist natürlich noch
aufzuarbeiten
Genau das ist der Punkt, es muss noch einiges aufgearbeitet und vorbereitet werden.
Was ich an dieser Stelle hier nicht verstehen kann, ist die
Ankündigung die ganze Sache noch so lange herauszuzögern.
Plenum ist in knapp 6 Wochen, MV wäre 1-2 Wochen später. Ist jetzt nicht so lang, wenn man
für die MV 2-4 Wochen Vorlauf geben muss. Entscheidung wäre also Ende Oktober. Der
Zeitraum wurde am Mittwoch auch gegenüber dem KrämerLoft kommuniziert und m.W. gab es
diesbezüglich keine großen Widersprüche oder Fristen, bis wann sie eine Aussage benötigen.
Vielleicht habe ich es aber auch nur nicht mitbekommen, mag auch sein.
Die Diskussion läuft, warum kann man nicht zeitgleich die
Diskussionen führen und die Präsentation vorbereiten, und gleich zu einer MV einladen und
dann die Möglichkeiten präsentieren, darüber noch einmal persönlich diskutieren und dann
im Anschluß darüber abstimmen?
Warum muss man denn das Krämerloft welches dieses gute Angebot gemacht hat so lange im
unklaren lassen?
Lang ist in dem Fall relativ. Im Oktober wollen sie erstmal anfangen das Dach neu zu
machen und ab Januar möchten sie den Innenausbau bis April machen. Ein Einzug wäre also
frühestens in 8-9 Monaten möglich, wenn alles optimal läuft. Also 6-7 Monate nach unserer
Entscheidung. In Anbetracht der Tatsache, dass es (für uns) bisher außer ein paar Fotos
vom Bestand, unbemaßten Grundrissen und ein Konzept für die Nutzung der Räume nichts gibt,
finde ich persönlich die 6-8 Wochen nicht viel.
Das Zusammenspiel aus Bytespeicher, Makerspace und Coworking wurde
doch bereits im März vorgestellt, diskutiert und für Erstrebenswert befunden.
Das Zusammenspiel ist natürlich erstrebenswert. Aber was hätten wir seit März ohne
konkrete Unterlagen, Pläne, Objekte, whatever diskutieren sollen? Wie oben geschrieben,
war das (für mich) am Mittwoch das erste mal, das konkret am Objekt und mit den
zukünftigen Betreibern diskutiert wurde.
Da hatte doch jeder jetzt ein halbes Jahr zeit sich dazu eine Meinung
zu bilden, und muss nun nur noch festlegen ob es die ~100 Euro an monatlichen kosten für
den Verein wert ist, die sich aus der fehlenden Deckung der Mitgliedsbeiträge für den
Makerspace (ich gehe jetzt von 3-4 neuen Mitgliedern a 30 Euro/Monat aus) ergeben.
Nein, eben nicht. Siehe vorheriger Absatz.
Ich hoffe es fühlt sich von meinen klaren Worten keiner auf den
Schlips getreten, wollte aber nicht nur von ferne zusehen.
Es darf und soll jeder seine Meinung zum Thema äußern, nur so bekommen wir ein Gesamtbild.
Insofern vielen Dank für deine Antwort zu dem Thema!
Grüße
Bernd